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ATTAC REGIONALGRUPPE OLDENBURG

Die neoliberale Globalisierung hat nicht den allgemeinen Wohlstand gefördert, sondern weltweit soziale Verwüstungen hinterlassen - das hat Attac bereits vor zwanzig Jahren vorausgesehen. Mit der ab den 1980er Jahren forcierten Globalisierung wollten die Wirtschaftseliten die Wirtschaftskrise überwinden und für ihre Vermögen neue Anlagemöglichkeiten schaffen. Dafür wurden die Finanzmärkte dereguliert, die Länder des Südens gezwungen, ihre Märkte zu öffnen und öffentliches Vermögen an Investoren verscherbelt. Die Reichen wurden reicher, die Krise aber nicht dauerhaft überwunden. Die Gründung von Attac war eine Reaktion darauf. Mit der Finanztransaktionsteuer sollten die Finanzmärkte reguliert und Geld für die Länder des Südens zur Verfügung gestellt werden. Am Anfang belächelt, ist sie heute mehrheitsfähig, ebenso die Forderung nach Eindämmung der Steuerflucht und Schließung von Steueroasen. Mit unseren Kampagnen haben wir erreicht, dass der Börsengang der Deutschen Bahn verhindert wurde und Freihandelsabkommen in Misskredit geraten sind.
Attac ist seit mehr als zwanzig Jahren eine wichtige außerparlamentarische Stimme. Viele unserer Themen sind hochaktuell. Kontrolle statt Deregulierung der Finanzmärkte, gerechter Handel statt Freihandelsdiktat der ökonomisch Starken, Stärkung des Öffentlichen statt Privatisierung von Wohnraum, Renten und Gesundheitsversorgung, Stärkung ziviler Konfliktlösungen statt Aufrüstung. Diese Forderungen von Attac sind richtiger denn je. Gleichwohl müssen wir auch neue Themen besetzen und neue Aktionsformen ausprobieren.                                                                                                        Das Besondere an Attac bleibt dabei der globale Blick.
Die Globalisierung hat Naturzerstörung und Klimakrise beschleunigt, im Süden alte Fluchtgründe verschärft und neue geschaffen. Die soziale Ungleichheit ist gewachsen, und autoritäre bis faschistische Bewegungen mit ihren an Ressentiments anknüpfenden einfachen Lösungen erhalten Zulauf. Die Globalisierung ist gleich geblieben und hat sich doch verändert. Ohne Rücksicht auf Mensch und Natur Profite zu erwirtschaften, ist ihre wesentliche Triebkraft geblieben. Die Digitalisierung der Produktion, die drohende Klimakatastrophe, die globalen Migrationsbewegungen, die veränderten internationalen Machtverhältnisse erfordern aber neue Antworten. Deshalb setzt sich Attac für eine sozial-ökologische Transformation ein, die die globale Produktions- und Konsumweise radikal verändert. Nur so können wir eine gerechte, soziale, die Natur nicht zerstörende und friedliche Weltgesellschaft gestalten, in der alle Menschen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Religion oder sexueller Orientierung ein gutes Leben führen können.

Wir sind kein geschlossener Kreis, sondern freuen uns über die Mitarbeit aller Interessierten. Wir treffen uns jeden ersten und dritten Dienstag im Monat um 19:00 Uhr im DGB Büro, Kaiserstraße 4-6. Wir laden zum Mitmachen herzlich ein.